350 Tage

Am 20. Juni gegen 11 Uhr haben wir im Zug von Brüssel nach Köln die deutsche Grenze überquert. Völlig unspektakulär.

Da war der Flug am 5. Juli 2021 nach A Coruna, der Start unseres Segeljahres, definitiv aufregender.

350 Tage liegen hinter mir, in denen ich Segeln und auf Reisen war und nicht auf deutschem Boden.

Jetzt sind wir wieder in Deutschland und doch ist unsere Reise noch nicht zu Ende. Denn nach den Familienfeiern mit Geburtstag und drei Taufen geht es zurück zur Lady Blue und wir besegeln noch die holländischen Kanäle, das Marker- und das Ijsselmeer. Und dann, erst dann, ist unser Reise-Segel-Jahr zu Ende.

Das Leben in Solingen wirft bereits seine Schatten voraus, Schulausflüge müssen organisiert werden, Arzttermine, Geburtstagsfeiern und Grillpartys.

Es ist irgendwie ein seltsames Ankommen. Der Anfang war so definiert mit Flug und viel Gepäck. Und jetzt sehen wir die gesamte Familie bevor wir wieder ankommen. Irgendwie schön und irgendwie komisch.

Ich hatte wohl erwartet, dass auch das Ankommen so ein klarer eindeutiger Moment sein wird. Die Lady Blue läuft in den Hafen ein und die Fanfaren und Trompeten erschallen 😊 Irgendwie sowas. Zumindest wollte ich es, dass es sich so anfühlt. So klar, so eindeutig: JETZT sind wir wieder da. Jetzt ist das Seeleben zu Ende und das Landleben beginnt. Doch so eindeutig ist es einfach nicht. Es fühlt sich verschwommen an. Alles fließt ineinander.
Hab ich das so gewollt? Nein.
Ist es in Ordnung und schön? Ja.

 

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